… oder das Ordnen des Tuns

Alle reden von Veränderungen, von der Notwendigkeit, sich dem Tempo der allgemeinen Entwicklung anzupassen oder diese gar zu antizipieren, Innovation muss her.

Veränderungsprojekte gab und gibt es viele, aber erst Reengineering und Lean Management haben das realisiert, was Organisationsentwicklung oder der neue Kofferbegriff Change Management stets versprochen haben, aber selten oder nie um- oder durchsetzen konnten.

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Es scheint, als haben wir uns mit vielen Veränderungsprozessen im Wesentlichen Regenmacher-Effekte eingehandelt. Der Regenmacher-Effekt beschreibt das Phänomen, dass viele gesellschaftliche, politische oder organisatorische Vorhaben zwar nicht das erreichen, was sie versprechen, dafür aber andere, durchaus nützliche, aber nicht sofort sichtbare Funktionen haben.

Das Überprüfen oder Entwickeln einer Strategie als ein Blick (oder Einblick) in die Zukunft ist immer angesagt, nicht nur wenn die Gegenwart Krisensymptome zeigt. Bevor die Messer von downsizing, outsourcing, reengineering, lean management und Co. wieder schneiden und Schlankheit jene Krankheit wird, für deren Heilung sie sich ausgibt, sollte man Vorstellungen entwickeln über das, was möglich ist, und so das Licht am Ende des Tunnels erkennen (unterstellt, dass es nicht ein Zug ist, der uns in voller Beleuchtung entgegen kommt;-).

Die Strategie ist eine Gesamtschau, bei der die Grundwerte einer Organisation, eines Unternehmens (und/oder Unternehmers) ebenso wie die Rahmenbedingungen aus Produkt, Markt und Möglichkeiten und die für machbar gehaltenen Zielvorstellungen sich zu einem Kanon verdichten.

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Idealiter ist die Strategie ein Kaleidoskop des Handelns, das

  • eine Vision von heute beschreibt, ohne die Zwangsjacke von morgen zu sein
  • Aufträge erteilt, die ambitioniert sind, aber gute Chancen auf Umsetzung
    haben,
  • Kräfte bündelt, um möglichst elegant und ökonomisch die Ziele zu erreichen,
  • Sinn stiftet über die funktionalen Zuständigkeiten hinaus
  • und, weil ausformuliert, jederzeit überprüft und revidiert werden kann.

Eine Strategie entwickeln heißt auch und insbesondere Ordnung schaffen.
Ordnung ist in diesem Sinne kein Gesetzbuch einer neuen Welt, sondern die Herstellung von Wirksamkeit durch das (Zusammen-)Arbeiten nach gemeinsam entwickelten und für das Geschäft passenden Regeln.

Es geht also um das Ordnen des Tuns, von dem die Pädagogen sagen, dies sei das eigentliche Denken.

Sie gibt und stiftet Sinn, gibt Sicherheit, sorgt für schnelle Verständigung untereinander und macht dadurch ein abgestimmtes Handeln möglich. Eine Strategie lebt von:

  • Einsicht in ihre Notwendigkeit (seltener da als man glaubt)
  • Entwicklung auf Basis derer, die dazu beitragen können
  • geduldiger Vermittlung an viele
  • konkreten Handlungsoptionen
  • regelmäßiger Revision (sind wir auf der Spur, taugt die Spur noch)
  • Einem Strategen als Chef (-antreiber, -moderator)
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Die Strategie ist der genetische Code einer Unternehmung, der den Bogen zwischen Vergangenheit und Zukunft spannt, auf aktuelle Befindlichkeiten keine Rücksicht nimmt, sich als evolutionärer Regelkreis versteht und wie ein Navigationssystem Orientierung schafft.

Mein Beitrag: Sparringspartner des Chefs – Kommentierung von Stand und Standards – Methodenhilfe und Empfehlung – Verweis auf Suchräume und Analogien – Counter Measure und Advocatus Diaboli