Entscheide Dich nicht,
springe.

Seit vielen Jahren lernen wir, dass die überkommene Entscheidungstheorie, die auf bekannte Ziele, Mittel und Wege rekurriert, ausgedient hat. Wenn alles hergeleitet ist, sind die großen Chancen vorbei und die Fenster der positiven Überraschung zu.

Von Thorngate (1976) wissen wir, dass ein kluges Vorgehen nicht gleichzeitig allgemein, genau und einfach sein kann. Diese Unvereinbarkeit anzuerkennen erleichtert das wirksame Tun. ..und man versteht, warum gewaltlose Menschen willens sind, jeden zu töten, der die Möglichkeit von Gewaltanwendung befürwortet.

Sind wir doch vielfach in Situationen, wo sich Ziele, Mittel und Wege ändern und andauernd neue erfunden werden. Dann können Entscheidungen gar nicht mehr richtig, sondern müssen attraktiv sein; und das in einer Welt, die arm an Geschichten und Gewissheiten, aber reich an Möglichkeiten ist. Wusste doch schon Karl Kraus, dass man sich im Zweifelsfalle besser für das Richtige entscheiden möge.

Die Anpassung an das Unvorhersehbare gelingt erst dann, wenn wir den Rubikon überschritten haben, und wer nur managt, der versteht nach Peter F. Drucker nichts vom Management.