Plane große Veränderungen,
kleine scheitern.

Aller Fortschritt beruht auf dem Wunsch eines jeden Organismus, über seine Verhältnisse zu leben, diagnostizierte Samuel Butler. Auf einem kleinen Stück Papier lassen sich keine großen Skizzen zeichnen und das große Bild stirbt im kleinen Rahmen.

„Think big, start small“ war die Devise des „StreetScooter“ Projektes der RWTH Aachen, mit dem die Logistikanforderungen der Deutschen Bundespost emissionsarm gelöst werden sollten.

„Think Big“ war in Neuseeland der 70-er/80-er Jahre ein großes volkswirtschaftliches Projekt, um gegen die enormen ökonomischen Probleme des Landes anzugehen und die Abhängigkeit von anderen Volkswirtschaften zu reduzieren. Damals umstritten und teuer, wird es heute deutlich positiver bewertet.

„Jede Widerstandsgeste, die kein Risiko in sich birgt und keine Wirkung hat, ist nichts als geltungssüchtig“ hören wir von Stefan Zweig. Aber wer lange gegen den Strom schwimmt, statt diesen umzuleiten, wird ermüden und fortgerissen werden. Gern wird auch eine alte Metapher bemüht, nach der wir erst krabbeln müssen, bevor wir gehen oder gar laufen können.

Martin Luther King sprach von der einschläfernden Droge der graduellen Veränderung und auch bei der Jagd auf Elefanten schießt man zuweilen eine Mücke.

Ronald D. Laing hat uns gewarnt: „das quantitativ austauschbare Zeug, das durch die Mühle von Prüfung und Bewertung läuft, ist Ausdruck unseres Prozessierens mit der Realität und nicht Ausdruck von Prozessen der Realität“.

Manchmal ist Zukunft die Zeit, in der man wünscht, das getan zu haben, was man jetzt unterlässt und auch durch kontinuierliche Verbesserungsprozesse nicht wird erreichen können.