… der mit dem Sparstrumpf tanzt!

„Reichtum kommt vom Behalten nicht vom Ausgeben“ – so schärft er es seinen Führungskräften ein. Und selbst verfährt er ebenso: die Garderobe zeitlos in Farbe, Schnitt und Alter – wie von der Stange, erstanden vor 10 bis 12 Jahren oder so. Ein guter Grund, Gewicht zu halten; der Asket spart an sich selbst, denn Veränderungen kosten Geld, das gilt für Kleidergrößen ebenso wie für Firmen und Geschäfte.

So konserviert er, repariert und renoviert. Mit Knappheit schafft er seine Ordnung. Das Sparen wird zur Religion, der Kostenplan sein Gottesdienst. Die Spesen- und Autoregelung ist sein Hobby und das Kontrollbedürfnis ein dominanter Charakterzug.

Sich selbst und seine Chefs lässt er sehr wohl viel Geld verdienen, stark erfolgsabhängig, am Ergebnis orientiert, niemals am Umsatz.

Man kommt zu was an seiner Seite, weil er nie Zeit lässt, Erworbenes dem Markt zurückzugeben. Den alten Chef von Bosch zitiert er gern und oft: “Was ist das?“, fragt er und hebt ein winziges Stück Blech vom Boden auf. „Eine Büroklammer? Nein, das ist mein Geld.“

Das Kapital der Unternehmer schützt er mehr noch als sein eigenes. Anvertrautes setzt ihn in die Pflicht, es gegen alles zu verteidigen, vor allem gegen den Impuls, es zu verschwenden. Von 1 000 Fahrern ist er der eine, der seinen Mietwagen so sorgfältig fährt, wie seinen eigenen. „Ein Fossil aus der Steinzeit der Wirtschaft“, sagen die einen, „ein Bollwerk gegen die Wegwerf-Ordnung“, sagen die anderen. Er nimmt es gelassen hin und steckt den Bleistiftstummel in die Verlängerung.

Eine Einordnung der Serie FührungsKräfte finden Sie hier!