Le Patron könnte sein Muster sein, wenn er nicht sein Bild der Welt hätte, das er für das beste hält. Er bewegt sich im pluralis majestatis wie ein Elohim im Tanach.
Nie sagt er Firma oder Unternehmen – kein Vater sagt Erzieher zu sich selbst; Heimat und Familie ist das alles für ihn und schutzbefohlen ebenso.
Seine Vernunft ist langjährige Erfahrung, seine Intuition ist die Gelassenheit und sein Wissen der gesunde Menschenverstand.
„Immer Mensch bleiben“ ist sein running gag in der Weihnachtsansprache seit 25 Jahren, bevor er Zigarren an die Pensionäre verteilt.
Sein schöner Spruch auch fürs Unternehmensleitbild, wenn er eines gedacht und veröffentlicht hätte: „Muss in der Seele sein“.
Alle für-ihn-Arbeiter haben es täglich hautnah: Seine Art, jeden und alles zu kennen, seine unökonomischen Schwätzchen, wenn er plötzlich auftaucht, seine Fragen nach Nierensteinen, Schrebergarten und Rohbau, echte Tränen und ganz selten der gemeinsame Cognac in richtig schweren Zeiten.
„Fürsorglich“ sagen die einen, „distanzlos“ beschweren sich die anderen.
Er hat eine tiefe Abneigung gegen theoretische Debatten, endlose Sitzungen und jeglichen Interessenausgleich. Und er hält nichts von Visionen, weil er an die Zukunft glaubt: „Alles moderner Managementquatsch“. Manchmal muss er dann doch ein ernstes Wort reden und Köpfe geraderücken.
Er ist grenzenlos im Einsatz, immer präsent und fast immer da. Bis er aufhört. Dann endet es einfach.
Eine Einordnung der Serie FührungsKräfte finden Sie hier!